Geräte und Material auf der Baustelle verwalten
Kraftanlagen München GmbH
Ausgangssituation
Zahlreiche Standorte, viel Equipment, wenig Vernetzung
Kraftanlagen München gehört zu den wichtigsten Unternehmen für Anlagenbau in Deutschland. Von Gebäudetechnik über Industrieanlagen bis hin zu Umwelttechnik und erneuerbare Energien reicht das breite Leistungsspektrum des Unternehmens mit Sitz in München.
Zum Tagesgeschäft auf den deutschlandweit verteilten Baustellen gehört die Verwaltung an Beständen. Dabei werden nicht nur Baumaterialien verwaltet, sondern vor allem auch wichtige Werkzeuge und teure Spezialmaschinen. Nur wenn alle Materialien und Geräte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, kann ein Projekt reibungslos ablaufen. Die Koordination von Terminen mit Materialien und Geräten über alle Baustellen hinweg ist eine der großen Herausforderungen im Geschäft von KAM.
Problemstellung
Grenzen der Digitalisierung
Zwar ist ein heutiges Baustellenbüro mehr als der Bauwagen vergangener Jahrzehnte. Dennoch geht die Arbeit im Off-Road-Büro mit Einschränkungen einher. So erfolgt die Erfassung der Materialien auf der Baustelle in einfachen Excel-Tabellen, während die Nachschubsteuerung zentral über ein SAP gesteuert wird. Ebenso wird das verfügbare Equipment lediglich in Excel verwaltet.
Während jedoch Verbrauchsmaterial nur vorhanden sein muss, um verwendet werden zu können ist die Lage bei Geräten und Werkzeugen komplizierter. Sie unterliegen Verschleiß und benötigen regelmäßige Wartungen. Zudem sind viele der von KAM verwendeten Geräte hoch spezialisiert und bei Ausfall nicht leicht wiederzubeschaffen. Eine umfassender Überblick über Menge, Qualität, Zustand und Verbleib ist also besonders wichtig, jedoch mit unverbundenen Excel-Tabellen auf den einzelnen Baustellen kaum zu erreichen.
Zielsetzung
Digitalisierung als Unternehmensziel
Für KAM als Teil der international agierenden Bouygues Gruppe (Frankreich) ist es ein besonderes Anliegen, Prozesse zu vereinheitlichen und technologisch zu unterstützen. Bei KAM gibt es eigens hierfür eine Abteilung für Digitalisierung. Nah an den Prozessen aufgestellt, bildet sie das Bindeglied zwischen IT und Anwender.
Gemeinsam mit loglevel hat KAM sich das Ziel gesetzt, eine von sonstiger Infrastruktur unabhängig Lösung zur Bestandsverwaltung aufzubauen. Sie soll auf allen Baustellen gleichermaßen nutzbar sein und das Bindeglied zwischen Nachschubsteuerung (SAP) und dem Materiallager auf der Baustelle bilden.
Was, wann, wo und wer?
Auf den Baustellen werden insbesondere teurere Geräte gegen Nachweis ausgegeben und der Verbleib dokumentiert.
Ein neues IT System soll daher vor allem vier wesentliche Fragen beantworten können: Was wurde verbraucht/ausgeliehen? Wann wurde es ausgegeben? Wo wurde es ausgegeben? Wer hat ausgeliehen? Auch eine Inventur der Bestände auf den jeweiligen Baustellen soll mit einem zukünftigen System erstmalig elektronisch unterstützt möglich werden.
Für die Beantwortung der Fragen ebenso wie für eine Inventur der dezentralen Materiallager auf den Baustellen ist eine umfangreiche Datenerhebung notwendig. Zugleich jedoch soll ein neues System die Datenerfassung vereinfachen und für mehr Transparenz sorgen.
Mobiles Cloud System cargorent
Als ideale Lösung für die hohen Anforderungen an Mobilität, Genauigkeit und Vernetzung steht cargorent Warehouse zur Verfügung. Die cargorent Apps können auf Android Geräten genutzt werden und sorgen für eine Anbindung beliebig vieler Baustellen an eine zentrale Verwaltung. Die grundlegenden Anforderungen von KAM an eine neue Baustellenverwaltung gehören zum cargorent Markenkern. Von hier aus konnte entlang der speziellen Kundenanforderungen entwickelt werden.
Durchführung
Das cargorent System mit seiner angeschlossenen App ist in der Standardversion auf einfache Buchungsvorgänge im Lager ausgelegt. Wareneingang, Einlagerung, Umlagerung, Auslagerung. Alles wird per Scan dokumentiert.
App Anpassung für Ausleihe
Für KAM wurde das Prinzip der cargorent Scan App abgewandelt und angepasst. Gescannte Elemente werden nun nicht mehr auf einen neuen Lagerplatz gebucht, sondern Mitarbeitern zugeordnet. So kann die Werkzeugausgabe unkompliziert per Barcode-Scan dokumentiert werden. Die Information über alle aktuell auf den Baustellen benutzten Geräte und Werkzeuge steht der Zentrale in Moosinning in Echtzeit zur Verfügung.
Für die Dokumentation wird nach drei unterschiedlichen Kategorien getrennt: Erstens teures Equipment, das mit eigenen Ident-Nummern geführt wird, zweitens Massengut, das nur mengenmäßig erfasst wird, und drittens Verbrauchsmaterialien.
Identifikation per NFC-Chip
Für die Identifikation der Mitarbeiter wurde auf eine auf den Baustellen bereits etablierte Technologie zurückgegriffen: Als Schlüssel für den Zugang zu den Baustellen dienen jedem Mitarbeiter individuelle Token, die einen NFC-Chip beinhalten. Diese elektronischen Türschlüssel gewähren nicht nur Zugang zur Baustelle, sondern werden nun auch für die Anmeldung in der cargorent Equipment App verwendet. Ist die App geöffnet, genügt ein kurzer Kontakt des Chips mit der Rückseite des Smartphones und der Login sowie die Zuordnung des Mitarbeiters ist erledigt. Alle für die Ausgabe gescannten Werkzeuge und Materialien werden nun dem Nutzerkonto des angemeldeten Mitarbeiters zugeordnet.
Über unseren Kunden
Kraftanlagen München GmbH
Ridlerstraße 31 c
80339 München
[T] +49 89 6237-0
[F] +49 89 6237-223
Kraftanlagen München GmbH (KAM) ist ein Unternehmen des französischen Baukonzerns Bouygues Constructions S.A. KAM ist spezialisiert auf den Bau von Anlagen und Rohrleitungen. Die Arbeitsbereiche reichen dabei von der städtischen Gasversorgung bis hin zu Anlagen für Kraftwerke und Chemiewerke.
KAM gehört mit rund 2000 Angestellten und einem Jahresumsatz von etwa 325 Millionen Euro zu den Marktführern in seinem Segment.
Mit cargorent organisiert KAM die Werkzeuge und Materialien auf seinen Baustellen.