Rückenwind für Digitalisierung, Virtualisierung und Cloud-Dienste.
Die Folgen der Corona Krise haben in Deutschland einen unvorbereiteten Transport- und Logistikmarkt getroffen. Nur wenige Unternehmen waren ausreichend auf die Folgen eines wochenlangen Stillstands der Wirtschaft vorbereitet: Lieferketten sind abgerissen, Produktionen mussten in der Folge gestoppt werden, Lagerkapazitäten waren nicht vorhanden oder liefen all zu schnell leer.
Anstieg der Krankmeldungen im März um 40%
Viel schwerwiegender aber ist der Wegfall von Arbeitskräften von heute auf morgen: Allein für den Verlauf des März 2020 meldete die Krankenkasse DAK eine Steigerung der Krankmeldungen um rund 40%.
Wer nicht gleich krank zu Hause blieb, sollte nach Möglichkeit seine Arbeit von zu Hause aus erledigen, so empfahl es die Bundesregierung. Es versteht sich von selbst, dass sowohl Brummifahrer also auch Lagerarbeiter hier außen vor sind. Sie gehören zu den rund 41% der Angestellten, deren Arbeit grundsätzlich nicht von zu Hause aus erledigt werden kann.
Die halbe Belegschaft im Homeoffice, doch nur wenige zu 100%
Doch auch in den Büros landauf landab ist die an sich simple und nachvollziehbare Empfehlung, das Großraumbüro mit dem heimischen Schreibtisch zu tauschen, nur schwer umsetzbar.
Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (bitkom) in einer repräsentativen Umfrage herausfand, arbeiten zwar rund 49% der Angestellten mittlerweile von zu Hause aus, jedoch nur ca. 17% können Ihre Arbeit vollständig von zu Hause aus erledigen. Der weitaus größte Teil der Angestellten muss also trotz Heimarbeit weiterhin zumindest zeitweise die Räume der Arbeitgeber aufsuchen, um von dort zu arbeiten wie vor der Corona-Pandemie.
Mangelhafte Infrastruktur der Haushalte
Ein Grund für die schwierige Umstellung auf Heimarbeit dürfte die unzureichende IT Infrastruktur sein. Zwar geben sowohl DE-CIX als Betreiber des weltweit größten Internetknotens (Frankfurt/Main) als auch bitkom übereinstimmend an, dass trotz eines Anstiegs der Datenmenge um rund 10% nicht mit einer Überlastung des Internets in Deutschland zu rechnen sei.
Doch das Nadelör liegt zumeist nicht bei den großen Anbietern: Vielmehr sind es die nur für den privaten Gebrauch ausgelegten Router der Privathaushalte, die bei den wachsenden Datenmengen nicht mithalten können. Zudem fehlt im Homeoffice der Administrator, der bei Problemen schnell für eine Lösung sorgt.